Samstag, 18. Juni 2011
Lyngenfjord und Insel Senya
Der Lyngenfjord und die dortigen Lyngen-Alpen bieten uns tatsächlich noch eine Steigerung der bisher gesehenen Naturbilder. Obwohl wir nun schon einige Tage diese Aussichten vor Augen haben, kommen wir aus dem staunenden Betrachten nicht heraus. Wir haben während der Fahrt kein Radio an und der extra vorbereitete USB-Stick mit Musik bleibt bisher ungenutzt. Das würde unsere 'Gleiten durch die Landschaft' nur stören. Hier ein paar Panorama - Eindrücke:




An einigen Stellen kommen wir auch dichter an den Schnee heran

...und noch dichter


Aus den Schneefeldern und Gletschern strömt das Schmelzwasser zu Tal

und bildet überall kleine Wasserfälle, viele direkt an der Straße.


Wir übernachten auf einem kleinen Campingplatz am Ende des Kafjorden, ein Nebenfjord des Lyngenfjord. Es ist weiterhin nahezu wolkenloses Wetter und wir haben permanent Sonnenschein, allerdings wird die Mitternachtssonne hier im Tal durch die Berge an Nordhang verdeckt.

In Norwegen gibt es unglaublich viele Tunnel, einige sind mehrere Kilometer lang. Die Tunnel sind mit Gegenverkehr, zum Teil recht eng und man hofft immer, dass nicht gerade ein LKW entgegen kommt. Bisher hatten wir Glück.


Wieder gibt es Halteplätze mit Souvenirshops und -zelten, diesmal sind sogar ein paar geöffnet. Meist halten wir kurz um ein bisschen zu stöbern.


Nach einer weiteren Übernachtung in dem Ort Finnsnes fahren wir über eine Brücke auf die Insel Senya. Hier fahren wir auf einer kleinen Nebenstraße quer über diese Insel und hoffen endlich auch mal einen Elch zu sehen, aber leider bleibt uns dies versagt. Dafür finden wir bei einem Halt einen Rettungsschlitten im Gebüsch.



Wir durchfahren ein wunderschönes Tal und erreichen kurz danach die kleine Hafenstadt Gryllefjord.

Von hier geht es mit einer kleinen Fähre (ca. 1:40h Fahrzeit) hinüber nach Andenes, dem nördlichsten Ort auf der Insel Andoya. Dort wollen wir 1-2 Tage Pause machen.



Hammerfest und Alta
Nach einer Nacht auf dem Parkplatz am Nordkapp machen wir uns wieder auf den Weg nach Süden. Im Prinzip beginnt damit unsere Rückreise, für die wir aber wesentlich mehr Zeit eingeplant haben. Die einzelnen Etappen und die jeweilige Dauer des Aufenthalts werden wir von Tag zu Tag planen.
Ein letzter Blick auf die Landschaft des Nordkapp, dann verlassen wir die Insel, fahren wieder an Steilküsten entlang und machen uns zunächst auf den Weg nach Hammerfest.


Viele Souvenirläden am Rand der Straßen haben noch geschlossen, es ist immer noch Vorsaison. Wir sehen die Stockfisch Gerüste in den kleinen Ortschaften, aber es gibt nirgends frischen Fisch vom Boot zu kaufen. Nur tiefgefroren in den Läden.


Dann erreichen wir wieder sonniges Wetter, es geht in den Fjord nach Hammerfest und wir geniessen eine Schönwetter-Landschaft mit großartigem Panorama.


In Hammerfest haben wir einen Stellplatz mit Blick auf die Stadt und den Fjord

und erleben das erste Mal die vollständige Mitternachtssonne - unbeschreiblich!


Am nächsten Morgen sehen wir von einer anderen Aussicht das Kreuzfahrtschiff der Hurtigruten einlaufen. Die Schiffsirene weckt die ganze Stadt!


Da der gesamte Stadtkern zur Zeit eine Baustelle ist und wegen der Pfingstfeiertage sowieso alles geschlossen ist, fahren wir weiter. Wir merken uns diese Stadt aber für eine erneuten Besuch vor.

Wir fahren wieder den Fjord entlang, zurück zur E6 und dann über eine große Hochebene (das Sennalandet) Richtung Alta. An einem Parkplatz hat jemand einen Schlitten mit Baumaterial geparkt. Ob der hier bis zum nächsten Winter stehen bleibt?

Wir erreichen den Altafjorden und bleiben für eine Nacht (erneut mit Mitternachtssonne).


Am nächsten Tag besuchen wir das Alta Museum. Hier kann man auf einem Rundweg von fast 3km Länge freigelegte Felszeichnungen bewundern. Ein beeindruckender Gang bei weiterhin wunderschönem Wetter. Diese Stätte ist sogar als Weltkulturerbe anerkannt.



Wir verlassen Alta auf der E6 mit dem Ziel am Lyngenfjord einen Stellplatz zu finden.