...etwas verspätet aber er kommt: mein Bericht über die letzte Etappe.
Lillehammer liegt an einem Hang am nördlichen Ende des Mjosa (größter See in Norwegen), der Campingplatz ist direkt am Wasser gelegen. Der See ist sehr langgestreckt und ähnelt hier mehr einem breiten Fluß.
Auch hier waren noch Spuren des Hochwassers zu sehen, dass Mitte Juni nach heftigen Gewittern und Regenfällen in Südnorwegen einige Schäden angerichtet hat.
Die Wege und Promenaden im Uferbereich standen vielfach noch unter Wasser.
Hier in Lillehammer hatten wir dann den ersten richtigen Regentag. So haben wir auf den Besuch des Freilichtmuseums und der Skisprunganlage verzichtet und haben nur einen Touristen-Rundgang durch die Stadt gemacht.
Skispringen hat hier eine große Tradition und man spürt und sieht überall, dass hier 1994 die Olympischen Winterspiele ausgetragen wurden.
Natürlich hat auch Lillehammer eine Fußgänger- und Shoppingzone, um mit vielen kleinen Geschäften den Leuten die Kronen aus der Tasche zu ziehen.
Sogar in der Fußgängerzone tragen die Kinder bei ihren Ausflügen Warnwesten. Wie überall in Skandinavien wird das Sicherheitsdenken auch in Norwegen sehr groß geschrieben.
Am nächsten Morgen wurde das Wetter zwar wieder besser, aber inzwischen waren wir gedanklich auf 'Heimfahrt' eingestellt. So machten wir uns auf den Weg und fuhren an Oslo vorbei nach Larvik. Diese Strecke ist ganz normale Autobahn und die Verkehrsdichte erreicht rund um Oslo wieder mitteleuropäische Werte.
In Larvik konnten wir unser Fährticket zwar umbuchen, aber es war nicht möglich noch am selben Tag zu fahren und so war noch eine Übernachtung angesagt. Wir fuhren von Larvik zurück nach Sandefjord, denn wir hatten gelesen, dass es dort einen WoMo Stellplatz direkt am Hafen gibt. Den haben wir auch gefunden und können nur bestätigen, dass dies wirklich ein schöner Platz ist. Von Sandefjord fährt die Colorline Fähre nach Schweden.
Wir machten einen Rundgang durch diesen netten Hafen und fanden dieses Wikingerschiff, dass offenbar zu Touristenfahrten genutzt wird.
Und bei dieser Fischfrau mußte ich an die 'Fisch Lucie' in Bremen denken und daher mußte natürlich unbedingt ein Foto geschossen werden.
Wie fast überall in Norwegen spielt auch hier der Walfang eine große Rolle. Im Hafen liegt ein großes Walfängerschiff und dieser Brunnen erinnert an den ursprünglich für den Menschen gefährlichen Fang dieser Meeresriesen. Norwegen gehört ja zu den Ländern, die immer noch Walfang betreiben.
Am nächsten Tag ging es dann endgültig zum Fähranleger nach Larvik.
Diese Autos haben tatsächlich alle auf der Fähre Platz gefunden.
Dann: ein letzter Blick auf Norwegen - es geht zurück nach Dänemark.
Vom Fähranleger Hirtshals fahren wir direkt auf die Autobahn und nach einer Übernachtung auf einem Rastplatz südlich von Kolding erreichen wir am folgenden Tag wieder unser Zuhause in Bremen und haben die Folgen dieser Reise abzuarbeiten.
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Inzwischen sind wir schon wieder 3 Wochen zuhause und der Alltag hat uns wieder eingeholt, aber die schönen Erinnerungen an diese Reise werden bleiben.
Unsere Reise hat uns durch 4 skandinavische Länder geführt:
Dänemark - Norwegen - Schweden - Finnland - Norwegen - Dänemark
Wir haben wundervolle Landschaften gesehen und am nördlichsten Punkt Europas gestanden. In Finnland haben wir bei 27 Grad am Polarkreis gestanden und drei Tage später bei 1 Grad am Nordkapp den Globus betrachtet. Wir haben die Mitternachtssonne gesehen, Wale, Seeadler und Rentiere beobachtet ... aber nur einen Elch gesehen!
Das Wetter hatte es während der gesamten Fahrt sehr gut mit uns gemeint und unser WoMo hat die Fahrt auch gut überstanden. Nur ein kleines Loch im Kühler, sonst ohne Panne 7000km geschafft - super!
Im nächsten Jahr werden wir wohl mal in eine andere Himmelsrichtung aufbrechen, aber irgendwann kommen wir wieder - BESTIMMT!