Andoya
Wir steuern in Andenes den dortigen Campingplatz an, auf dem sich gegen Abend ein paar mehr Gäste einfinden als wir es bisher gewohnt waren. Wir bekommen sehr nette direkte Nachbarn von denen wir tolle Tipps für die Weiterreise bekommen - nochmals vielen Dank!
und dann der Campingplatz im Schein der ... Mitternachtssonne - na klar!
Wir machen mal wieder einen Tag nur Pause.
Ein paar Fotos am Strand das war's.
Muscheln, Schnecken, Seepocken und Seetang
...und nochmal der Strand
Anstelle der Mitternachtssonne diesmal der Mitternachtsschatten.
Am folgenden Tag das nächste Highlight: eine Fahrt zu den Pottwalen in den norwegischen Walgebieten. Dieses besondere Angebot hier in Andenes
http://www.whalesafari.no haben wir uns gegönnt. Es werden hier zwei Schiffe für diese Fahrten eingesetzt. Ein älteres umgebautes Fischerboot und ein noch recht neuer Katamaran.
Wir buchen das Fischerboot, aber als es losgehen soll erfahren wir, das an diesem Nachmittag nur noch der Katamaran eingesetzt wird. Schade, das Fischerboot wäre etwas 'zünftiger' gewesen.
Die garantierte Wal-Beobachtung wird eingelöst und wir können tatsächlich Wale beim 'Blasen'
und 'Abtauchen'
beobachten.
Die Fahrt hat sich gelohnt - ein ganz besonderes Erlebnis diesen Tieren so nah zu sein. Nach diesem aufregenden Tag geht es nochmal für eine weitere Übernachtung auf den Campingplatz in Andenes.
Lyngenfjord und Insel Senya
Der Lyngenfjord und die dortigen Lyngen-Alpen bieten uns tatsächlich noch eine Steigerung der bisher gesehenen Naturbilder. Obwohl wir nun schon einige Tage diese Aussichten vor Augen haben, kommen wir aus dem staunenden Betrachten nicht heraus. Wir haben während der Fahrt kein Radio an und der extra vorbereitete USB-Stick mit Musik bleibt bisher ungenutzt. Das würde unsere 'Gleiten durch die Landschaft' nur stören. Hier ein paar Panorama - Eindrücke:
An einigen Stellen kommen wir auch dichter an den Schnee heran
...und noch dichter
Aus den Schneefeldern und Gletschern strömt das Schmelzwasser zu Tal
und bildet überall kleine Wasserfälle, viele direkt an der Straße.
Wir übernachten auf einem kleinen Campingplatz am Ende des Kafjorden, ein Nebenfjord des Lyngenfjord. Es ist weiterhin nahezu wolkenloses Wetter und wir haben permanent Sonnenschein, allerdings wird die Mitternachtssonne hier im Tal durch die Berge an Nordhang verdeckt.
In Norwegen gibt es unglaublich viele Tunnel, einige sind mehrere Kilometer lang. Die Tunnel sind mit Gegenverkehr, zum Teil recht eng und man hofft immer, dass nicht gerade ein LKW entgegen kommt. Bisher hatten wir Glück.
Wieder gibt es Halteplätze mit Souvenirshops und -zelten, diesmal sind sogar ein paar geöffnet. Meist halten wir kurz um ein bisschen zu stöbern.
Nach einer weiteren Übernachtung in dem Ort Finnsnes fahren wir über eine Brücke auf die Insel Senya. Hier fahren wir auf einer kleinen Nebenstraße quer über diese Insel und hoffen endlich auch mal einen Elch zu sehen, aber leider bleibt uns dies versagt. Dafür finden wir bei einem Halt einen Rettungsschlitten im Gebüsch.
Wir durchfahren ein wunderschönes Tal und erreichen kurz danach die kleine Hafenstadt Gryllefjord.
Von hier geht es mit einer kleinen Fähre (ca. 1:40h Fahrzeit) hinüber nach Andenes, dem nördlichsten Ort auf der Insel Andoya. Dort wollen wir 1-2 Tage Pause machen.
Hammerfest und Alta
Nach einer Nacht auf dem Parkplatz am Nordkapp machen wir uns wieder auf den Weg nach Süden. Im Prinzip beginnt damit unsere Rückreise, für die wir aber wesentlich mehr Zeit eingeplant haben. Die einzelnen Etappen und die jeweilige Dauer des Aufenthalts werden wir von Tag zu Tag planen.
Ein letzter Blick auf die Landschaft des Nordkapp, dann verlassen wir die Insel, fahren wieder an Steilküsten entlang und machen uns zunächst auf den Weg nach Hammerfest.
Viele Souvenirläden am Rand der Straßen haben noch geschlossen, es ist immer noch Vorsaison. Wir sehen die Stockfisch Gerüste in den kleinen Ortschaften, aber es gibt nirgends frischen Fisch vom Boot zu kaufen. Nur tiefgefroren in den Läden.
Dann erreichen wir wieder sonniges Wetter, es geht in den Fjord nach Hammerfest und wir geniessen eine Schönwetter-Landschaft mit großartigem Panorama.
In Hammerfest haben wir einen Stellplatz mit Blick auf die Stadt und den Fjord
und erleben das erste Mal die vollständige Mitternachtssonne - unbeschreiblich!
Am nächsten Morgen sehen wir von einer anderen Aussicht das Kreuzfahrtschiff der Hurtigruten einlaufen. Die Schiffsirene weckt die ganze Stadt!
Da der gesamte Stadtkern zur Zeit eine Baustelle ist und wegen der Pfingstfeiertage sowieso alles geschlossen ist, fahren wir weiter. Wir merken uns diese Stadt aber für eine erneuten Besuch vor.
Wir fahren wieder den Fjord entlang, zurück zur E6 und dann über eine große Hochebene (das Sennalandet) Richtung Alta. An einem Parkplatz hat jemand einen Schlitten mit Baumaterial geparkt. Ob der hier bis zum nächsten Winter stehen bleibt?
Wir erreichen den Altafjorden und bleiben für eine Nacht (erneut mit Mitternachtssonne).
Am nächsten Tag besuchen wir das Alta Museum. Hier kann man auf einem Rundweg von fast 3km Länge freigelegte Felszeichnungen bewundern. Ein beeindruckender Gang bei weiterhin wunderschönem Wetter. Diese Stätte ist sogar als Weltkulturerbe anerkannt.
Wir verlassen Alta auf der E6 mit dem Ziel am Lyngenfjord einen Stellplatz zu finden.
Am Nordkapp
Das Wetter war am Nordkapp sehr ungemütlich. In vielen Berichten ist von Nebel, Regen und schlechter Sicht die Rede - da hatten wir richtig Glück! Es war zwar bewölkt und wirklich eisig kalt (2 Grad, gefühlt -5 Grad), aber es blieb die ganze Zeit trocken und die Sicht war gut! Die Insel ist karg und öde, trotzdem (oder gerade deswegen) geht eine Faszination von dieser Gegend aus.
Die Anfahrt zum Kapp:
Um zum Parkplatz zu gelangen muss man Wegegeld bezahlen - und zwar nicht zu knapp. Ich kann die häufig geäußerte Kritik hieran nicht verstehen. Jeder Tourismus ist mit Sonderkosten und Kommerz verbunden - so auch hier. Wir waren gerne bereit für dieses besondere Erlebnis zu bezahlen. Die ganze Infrastruktur gerade hier bereit zu stellen und zu unterhalten kostet sicher einiges. Man hat hier ein Informations- und Servicezentrum aufgebaut und für den touristischen Kommerz wird natürlich auch gesorgt.
Draußen und drinnen gibt es einiges anzusehen.
Der Nordkapp Felsen:
...und der von dort sichtbare geografisch nördlichste Punkt Europas:
Der Globus auf dem Nordkapp Felsen:
Eindrücke aus dem Informationszentrum (Museum, Royal Club):
Wir haben uns hier viel Zeit gelassen und sind im Laufe des Tages mehrfach vom Parkplatz losgelaufen um uns nach und nach alles in Ruhe anzusehen. Abends zwischen 22-23 Uhr sind noch viele Busse vorgefahen und haben die Gäste zur leider nicht vorhandenen Mitternachtssonne 'ausgeladen'. Wir haben auf dem Parkplatz übernachtet, gemeinsam mit ca. 40-50 anderen WoMo und Caravan Touristen. Wie man hier sehen kann, haben wir uns auch noch zünftig mit warmen Mützen ausgestattet.
Ein wahrscheinlich einmaliges Erlebnis - es war grandios hier gewesen zu sein!
arsterix am 16. Juni 11
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Nord-Norwegen
Von Finnland (das hat uns sehr gefallen, da fahren wir bestimmt noch einmal hin) ging es wieder nach Norwegen, denn dort liegt ja das Nordkapp (oder auf deutsch: Nordkap). In Finnland hatten wir die Wettervorhersagen gecheckt und waren darauf eingestellt, dass wir einen Temperaturschock erleben würden - und so kam es auch.
In Karasjok sind wir auf die E6 gekommen, die uns über weite Strecken nach Oslo zurückführen wird. Aber vorher geht es auf dieser Straße erstmal weiter nach Norden. Kurzfristig ist es hier wieder sonnig, es geht vorbei an Flüssen
Wäldern (hier fast nur noch Birken)
und Seen.
Wir übernachten schließlich auf einem kleinen und einfachen Campingplatz an dem See Ovrevann.
Dann kommt die finale Etappe zur Insel Mageroya. Es wird kühl und wolkig.
Die Gegend wird bergig und felsig, wir sehen Schnee in den Höhenlagen.
Dann kommen wir auf die Küstenstraßen, die uns wieder ganz andere Eindrücke vermitteln.
Auf die Nordkapp-Insel kommt man ausschließlich durch einen knapp 7km langen Tunnel, der an der tiefsten Stelle 212m unter dem Meer verläuft. Das Gefälle, bzw. der Wiederanstieg ist mit 9% recht heftig - und das in einer engen Röhre.
Wir fahren aber nicht direkt zu dem berühmten Felsen, sondern steuern zunächst den nördlichsten Campingplatz der Welt an. Dieser liegt in dem kleinen Örtchen Skarsvag.
Als wir am nächsten Morgen im WoMo frühstücken begrüßt uns eine Gruppe Rentiere von Angesicht zu Angesicht.
Um sie nicht gleich zu verscheuchen lassen wir die Tür geschlossen und machen Fotos durchs Fenster. Dann geht es zum Nordkapp Felsen.
...Fortsetzung folgt
arsterix am 13. Juni 11
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Finnland (aktualisiert: 13.06.2011)
Wir starten nach Finnland und freuen uns auf die Weiterfahrt zum Nordkapp
Doch zunächst erleben wir einen großen Schrecken. Während einer Rast mit Geocaching kurz vor Haparanda stellen wir fest, daß wir ein kleines Leck im Kühler haben! Hier ist der tolle cache versteckt:
...und hier suche ich das Leck im Kühler:
Da heute (6. Juni) in Schwedern Nationalfeiertag ist, hat natürlich keine Werkstatt geöffnet. Wir fahren auf Empfehlung einer Tankstelle nach Tornio und versuchen dort Hilfe zu bekommen. Diese bekommen wir in Form eines Pulvers, dass als Dichtmittel für Kühlanlagen verkauft wird. Wir können es kaum fassen, das funktioniert und der feine Strahl aus dem Kühler versiegt. So fahren wir weiter und erreichen Rovaniemi.
Bingo! Genau ab heute ist hier bis zum 7.Juli kein Sonnenuntergang mehr.
Das entschädigt uns für den Schrecken mit dem Kühler.
Wir bleiben eine weiteren Tag um die Stadt zu erkunden.
Die nächsten Tage werden unerwartet heiß, fast 30 Grad Außentemperatur, im Womo erreichen wir 34 Grad. Hier ein Bild aus der City von Rovaniemi.
Dieser Platz wurde nach der Gruppe 'Lordi' benannt, die vor ein paar Jahren den ESC (European Song Contest) für Finnland gewonnen hatten.
Die Strandpromenade der Stadt mit einem kleinen Restaurant-Café Schiff.
Die Hinweisschilder mit den Ortsnamen sind in Finnland schwierig zu lesen, da die Sprache so völlig anders ist:
Am nächsten Tag verlassen wir diese nette Stadt und erreichen den Polarkreis.
Der Breitengrad ist hier tatsächlich auf den Asphalt gemalt:
und das Ganze wird natürlich touristisch unterstützt, u.a. durch das 'Christmas House'. Ja hier am Polarkreis wohnt nämlich der 'Santa Claus', weil er hier mir riesengroßen Zahnrädern die Drehung der Erde - und damit die Zeit - kontrolliert. Wie sonst sollte er es schaffen praktisch gleichzeitig an uns alle die Geschenke zu verteilen?
...wieder etwas gelernt ;-)
Es geht weiter Richtung Norden und durch das Geocaching lernen wir auch immer wieder ganz tolle Orte neben der Strecke kennen. Wie diesen schönen Naturlehrpfad mit einer schwankenden Seilbrücke über recht wilden Stromschnellen.
Nach einer Übernachtung in Sodankylä (hier hole ich mir einen ganz dicken Fuß durch einen fiesen Insektenstich) geht es weiter auf der E4 Richtung Norden nach Inari.
Kurz vor Inari besichtigen wir eine Bärenhöhle, zumindest trägt sie diesen Namen und es gibt die zum Thema passenden Souvenirs zu kaufen.
Die Höhle ist über eine lange Stiege zugänglich gemacht.
Es geht mehrer hundert Stufen hinauf.
Die Höhle ist in einem großen Findling. Es handelt sich um einen kleinen, nicht begehbaren, aber 'bekriechbaren' Hohlraum, der interessante Spuren durch Auswaschungen aufweist. Ich bin reingekrochen und habe Fotos geschossen.
Eigentlich wollten wir auf dem Campingplatz in Inari übernachten, aber das Wetter ist nun bedeckt und sehr kühl und so entschließen wir uns weiterzufahren. Noch ein Stück auf der E4 und dann über die Straße 92 Richtung Karasjok.
Schweden
Die erste Etappe in Schweden führt uns nach Rättvik am Siljansee. Diesen Platz kennen wir schon aus vergangenen Jahren. Er ist wunderschön gelegen und daher machen wir hier gerne erneut Halt und legen eine 2-tägige Pause ein.
Es ist richtig schön warm, im WoMo sind es sogar 28 Grad. Nach einem kräftigen Gewitter am Nachmittag bekommen wir einen wunderschönen Regenbogen über unser WoMo gespannt.
Dann geht es weiter auf der von uns geliebten E45 Richtung Norden.
Wir haben Glück mit dem Wetter und genießen die Landschaft.
Übernachtung in Östersund:
Die Campingplätze sind noch recht dünn belegt und der Service ist zum Teil noch eingeschränkt. So war z.B. hier in Östersund nur ein Servicegebäude geöffnet, bei den anderen waren Türen und Fenster noch mit Holzplatten zugenagelt bzw. mit den geliebten Spax zugeschraubt.
Die E45 - oder auch 'Inlandsvägen':
Eine der vielen Tourist-Info auf der Weiterfahrt nach Storuman:
...und dann ist es soweit, die erste Gruppe von Rentieren kreuzt unseren Weg:
hier ein typisches See-Bild, das wir mit Schweden verbinden
Ups! Auch das kommt vor - ein 'vaegskada' (Wegschaden). Zum Glück auf einer Nebenstrecke. Wir sind nicht dran vorbei, sondern zurück gefahren!
Hier wurde ein altes Dorf nach historischen Vorlagen liebevoll und interressant wieder aufgebaut. Toll gemacht!
Lange Schatten, die den 'Midsommar' ankündigen:
WiKa am Strand von Lulea:
...einfach nur schön, oder?
Unser Glück mit dem Wetter ist kaum zu glauben.
Jetzt geht es weiter nach Finnland - Suomi!
Norwegen
Nach der Ankunft in Larvik geht es weiter nach Oslo. In einem Forum haben wir von einem Parkplatz am Holmenkollen gelesen, auf dem man gut übernachten kann.
Die Sprungschanze ist beeindruckend, aber da hier kräftig umgebaut wird, ist es nicht so einladend.
Wir finden aber in der Nähe einen anderen geeigneten Parkplatz, an dem bereits andere Wohnmobile stehen. Am nächsten Morgen geht es dann weiter nach Schweden, wo wir die E45 Richtung Norden fahren wollen.
arsterix am 04. Juni 11
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Dänemark
weiter ging es durch Dänemark zur Fähre Hirtshals - Larvik.
Vorher noch ein Stop auf Tornby Strand, bei viel Wind und leichtem Regen.
Wir haben dann auf dem Campingplatz von Hirtshals übernachtet und sind am nächsten Morgen bei wunderschönem Wetter aufgewacht.
Noch ein kurzer Besuch beim Leuchtfeuer,
dann ging es zur Fähre und nach Norwegen.
arsterix am 04. Juni 11
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