Donnerstag, 16. Juni 2011
Am Nordkapp
Das Wetter war am Nordkapp sehr ungemütlich. In vielen Berichten ist von Nebel, Regen und schlechter Sicht die Rede - da hatten wir richtig Glück! Es war zwar bewölkt und wirklich eisig kalt (2 Grad, gefühlt -5 Grad), aber es blieb die ganze Zeit trocken und die Sicht war gut! Die Insel ist karg und öde, trotzdem (oder gerade deswegen) geht eine Faszination von dieser Gegend aus.

Die Anfahrt zum Kapp:



Um zum Parkplatz zu gelangen muss man Wegegeld bezahlen - und zwar nicht zu knapp. Ich kann die häufig geäußerte Kritik hieran nicht verstehen. Jeder Tourismus ist mit Sonderkosten und Kommerz verbunden - so auch hier. Wir waren gerne bereit für dieses besondere Erlebnis zu bezahlen. Die ganze Infrastruktur gerade hier bereit zu stellen und zu unterhalten kostet sicher einiges. Man hat hier ein Informations- und Servicezentrum aufgebaut und für den touristischen Kommerz wird natürlich auch gesorgt.

Draußen und drinnen gibt es einiges anzusehen.

Der Nordkapp Felsen:

...und der von dort sichtbare geografisch nördlichste Punkt Europas:

Der Globus auf dem Nordkapp Felsen:


Eindrücke aus dem Informationszentrum (Museum, Royal Club):



Wir haben uns hier viel Zeit gelassen und sind im Laufe des Tages mehrfach vom Parkplatz losgelaufen um uns nach und nach alles in Ruhe anzusehen. Abends zwischen 22-23 Uhr sind noch viele Busse vorgefahen und haben die Gäste zur leider nicht vorhandenen Mitternachtssonne 'ausgeladen'. Wir haben auf dem Parkplatz übernachtet, gemeinsam mit ca. 40-50 anderen WoMo und Caravan Touristen. Wie man hier sehen kann, haben wir uns auch noch zünftig mit warmen Mützen ausgestattet.


Ein wahrscheinlich einmaliges Erlebnis - es war grandios hier gewesen zu sein!



Montag, 13. Juni 2011
Nord-Norwegen
Von Finnland (das hat uns sehr gefallen, da fahren wir bestimmt noch einmal hin) ging es wieder nach Norwegen, denn dort liegt ja das Nordkapp (oder auf deutsch: Nordkap). In Finnland hatten wir die Wettervorhersagen gecheckt und waren darauf eingestellt, dass wir einen Temperaturschock erleben würden - und so kam es auch.

In Karasjok sind wir auf die E6 gekommen, die uns über weite Strecken nach Oslo zurückführen wird. Aber vorher geht es auf dieser Straße erstmal weiter nach Norden. Kurzfristig ist es hier wieder sonnig, es geht vorbei an Flüssen

Wäldern (hier fast nur noch Birken)

und Seen.

Wir übernachten schließlich auf einem kleinen und einfachen Campingplatz an dem See Ovrevann.

Dann kommt die finale Etappe zur Insel Mageroya. Es wird kühl und wolkig.

Die Gegend wird bergig und felsig, wir sehen Schnee in den Höhenlagen.

Dann kommen wir auf die Küstenstraßen, die uns wieder ganz andere Eindrücke vermitteln.


Auf die Nordkapp-Insel kommt man ausschließlich durch einen knapp 7km langen Tunnel, der an der tiefsten Stelle 212m unter dem Meer verläuft. Das Gefälle, bzw. der Wiederanstieg ist mit 9% recht heftig - und das in einer engen Röhre.

Wir fahren aber nicht direkt zu dem berühmten Felsen, sondern steuern zunächst den nördlichsten Campingplatz der Welt an. Dieser liegt in dem kleinen Örtchen Skarsvag.


Als wir am nächsten Morgen im WoMo frühstücken begrüßt uns eine Gruppe Rentiere von Angesicht zu Angesicht.

Um sie nicht gleich zu verscheuchen lassen wir die Tür geschlossen und machen Fotos durchs Fenster. Dann geht es zum Nordkapp Felsen.
...Fortsetzung folgt



Samstag, 11. Juni 2011
Finnland (aktualisiert: 13.06.2011)
Wir starten nach Finnland und freuen uns auf die Weiterfahrt zum Nordkapp

Doch zunächst erleben wir einen großen Schrecken. Während einer Rast mit Geocaching kurz vor Haparanda stellen wir fest, daß wir ein kleines Leck im Kühler haben! Hier ist der tolle cache versteckt:

...und hier suche ich das Leck im Kühler:

Da heute (6. Juni) in Schwedern Nationalfeiertag ist, hat natürlich keine Werkstatt geöffnet. Wir fahren auf Empfehlung einer Tankstelle nach Tornio und versuchen dort Hilfe zu bekommen. Diese bekommen wir in Form eines Pulvers, dass als Dichtmittel für Kühlanlagen verkauft wird. Wir können es kaum fassen, das funktioniert und der feine Strahl aus dem Kühler versiegt. So fahren wir weiter und erreichen Rovaniemi.

Bingo! Genau ab heute ist hier bis zum 7.Juli kein Sonnenuntergang mehr.
Das entschädigt uns für den Schrecken mit dem Kühler.

Wir bleiben eine weiteren Tag um die Stadt zu erkunden.
Die nächsten Tage werden unerwartet heiß, fast 30 Grad Außentemperatur, im Womo erreichen wir 34 Grad. Hier ein Bild aus der City von Rovaniemi.

Dieser Platz wurde nach der Gruppe 'Lordi' benannt, die vor ein paar Jahren den ESC (European Song Contest) für Finnland gewonnen hatten.
Die Strandpromenade der Stadt mit einem kleinen Restaurant-Café Schiff.

Die Hinweisschilder mit den Ortsnamen sind in Finnland schwierig zu lesen, da die Sprache so völlig anders ist:

Am nächsten Tag verlassen wir diese nette Stadt und erreichen den Polarkreis.

Der Breitengrad ist hier tatsächlich auf den Asphalt gemalt:

und das Ganze wird natürlich touristisch unterstützt, u.a. durch das 'Christmas House'. Ja hier am Polarkreis wohnt nämlich der 'Santa Claus', weil er hier mir riesengroßen Zahnrädern die Drehung der Erde - und damit die Zeit - kontrolliert. Wie sonst sollte er es schaffen praktisch gleichzeitig an uns alle die Geschenke zu verteilen?
...wieder etwas gelernt ;-)

Es geht weiter Richtung Norden und durch das Geocaching lernen wir auch immer wieder ganz tolle Orte neben der Strecke kennen. Wie diesen schönen Naturlehrpfad mit einer schwankenden Seilbrücke über recht wilden Stromschnellen.


Nach einer Übernachtung in Sodankylä (hier hole ich mir einen ganz dicken Fuß durch einen fiesen Insektenstich) geht es weiter auf der E4 Richtung Norden nach Inari.
Kurz vor Inari besichtigen wir eine Bärenhöhle, zumindest trägt sie diesen Namen und es gibt die zum Thema passenden Souvenirs zu kaufen.

Die Höhle ist über eine lange Stiege zugänglich gemacht.
Es geht mehrer hundert Stufen hinauf.

Die Höhle ist in einem großen Findling. Es handelt sich um einen kleinen, nicht begehbaren, aber 'bekriechbaren' Hohlraum, der interessante Spuren durch Auswaschungen aufweist. Ich bin reingekrochen und habe Fotos geschossen.



Eigentlich wollten wir auf dem Campingplatz in Inari übernachten, aber das Wetter ist nun bedeckt und sehr kühl und so entschließen wir uns weiterzufahren. Noch ein Stück auf der E4 und dann über die Straße 92 Richtung Karasjok.



Samstag, 4. Juni 2011
Schweden
Die erste Etappe in Schweden führt uns nach Rättvik am Siljansee. Diesen Platz kennen wir schon aus vergangenen Jahren. Er ist wunderschön gelegen und daher machen wir hier gerne erneut Halt und legen eine 2-tägige Pause ein.


Es ist richtig schön warm, im WoMo sind es sogar 28 Grad. Nach einem kräftigen Gewitter am Nachmittag bekommen wir einen wunderschönen Regenbogen über unser WoMo gespannt.


Dann geht es weiter auf der von uns geliebten E45 Richtung Norden.
Wir haben Glück mit dem Wetter und genießen die Landschaft.
Übernachtung in Östersund:


Die Campingplätze sind noch recht dünn belegt und der Service ist zum Teil noch eingeschränkt. So war z.B. hier in Östersund nur ein Servicegebäude geöffnet, bei den anderen waren Türen und Fenster noch mit Holzplatten zugenagelt bzw. mit den geliebten Spax zugeschraubt.

Die E45 - oder auch 'Inlandsvägen':


Eine der vielen Tourist-Info auf der Weiterfahrt nach Storuman:


...und dann ist es soweit, die erste Gruppe von Rentieren kreuzt unseren Weg:


hier ein typisches See-Bild, das wir mit Schweden verbinden


Ups! Auch das kommt vor - ein 'vaegskada' (Wegschaden). Zum Glück auf einer Nebenstrecke. Wir sind nicht dran vorbei, sondern zurück gefahren!


Hier wurde ein altes Dorf nach historischen Vorlagen liebevoll und interressant wieder aufgebaut. Toll gemacht!


Lange Schatten, die den 'Midsommar' ankündigen:


WiKa am Strand von Lulea:


...einfach nur schön, oder?


Unser Glück mit dem Wetter ist kaum zu glauben.
Jetzt geht es weiter nach Finnland - Suomi!



Norwegen
Nach der Ankunft in Larvik geht es weiter nach Oslo. In einem Forum haben wir von einem Parkplatz am Holmenkollen gelesen, auf dem man gut übernachten kann.
Die Sprungschanze ist beeindruckend, aber da hier kräftig umgebaut wird, ist es nicht so einladend.

Wir finden aber in der Nähe einen anderen geeigneten Parkplatz, an dem bereits andere Wohnmobile stehen. Am nächsten Morgen geht es dann weiter nach Schweden, wo wir die E45 Richtung Norden fahren wollen.



Samstag, 4. Juni 2011
Dänemark
weiter ging es durch Dänemark zur Fähre Hirtshals - Larvik.
Vorher noch ein Stop auf Tornby Strand, bei viel Wind und leichtem Regen.

Wir haben dann auf dem Campingplatz von Hirtshals übernachtet und sind am nächsten Morgen bei wunderschönem Wetter aufgewacht.

Noch ein kurzer Besuch beim Leuchtfeuer,

dann ging es zur Fähre und nach Norwegen.



Donnerstag, 26. Mai 2011
...sind wir schon da?
Hui, das ging ja schnell! Hätten nicht gedacht, das wir das Nordkapp schon am ersten Reisetag erreichen - wir hatten eine längere Reisezeit eingeplant ;-)

Dieses 'Nordkap' haben wir in Eckernförde gefunden.
Na, wir werden doch lieber noch mal weiter fahren und 'das andere Nordkapp' suchen.

...weiter geht's!
WiKa



Donnerstag, 26. Mai 2011
...wir sind dann mal weg
Das Reisefieber steigt.
Unser WoMo, das 'wikamobil' ist gepackt, Frischwasser ist aufgefüllt, Diesel ebenso.
Morgen gegen Mittag geht es los - unser Traum wird wahr.
Wir starten unsere bisher größte Tour, es geht zum Nordkapp.
Wir wollen über Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland und wieder Norwegen zum Nordkapp fahren. Wie ein Bergsteiger den Gipfel eines Berges erreichen will, so ist es unser Ziel das Nordkapp zu erreichen. Auf dem Rückweg wollen wir dann intensiv Norwegen erkunden.

Wenn es mit dem Internetzugang klappt werden wir uns hier zwischendurch melden und die Reiseetappen und unsere Erlebnisse beschreiben.

WiKa



Dienstag, 17. Mai 2011
Nordkapp
...die Vorfreude steigt
...die Vorbereitungen gehen zu Ende

Bald geht es los, dann heißt es 'wir sind dann mal weg'.

WiKa