die letzte Etappe zurück nach Hause
...etwas verspätet aber er kommt: mein Bericht über die letzte Etappe.
Lillehammer liegt an einem Hang am nördlichen Ende des Mjosa (größter See in Norwegen), der Campingplatz ist direkt am Wasser gelegen. Der See ist sehr langgestreckt und ähnelt hier mehr einem breiten Fluß.
Auch hier waren noch Spuren des Hochwassers zu sehen, dass Mitte Juni nach heftigen Gewittern und Regenfällen in Südnorwegen einige Schäden angerichtet hat.
Die Wege und Promenaden im Uferbereich standen vielfach noch unter Wasser.
Hier in Lillehammer hatten wir dann den ersten richtigen Regentag. So haben wir auf den Besuch des Freilichtmuseums und der Skisprunganlage verzichtet und haben nur einen Touristen-Rundgang durch die Stadt gemacht.
Skispringen hat hier eine große Tradition und man spürt und sieht überall, dass hier 1994 die Olympischen Winterspiele ausgetragen wurden.
Natürlich hat auch Lillehammer eine Fußgänger- und Shoppingzone, um mit vielen kleinen Geschäften den Leuten die Kronen aus der Tasche zu ziehen.
Sogar in der Fußgängerzone tragen die Kinder bei ihren Ausflügen Warnwesten. Wie überall in Skandinavien wird das Sicherheitsdenken auch in Norwegen sehr groß geschrieben.
Am nächsten Morgen wurde das Wetter zwar wieder besser, aber inzwischen waren wir gedanklich auf 'Heimfahrt' eingestellt. So machten wir uns auf den Weg und fuhren an Oslo vorbei nach Larvik. Diese Strecke ist ganz normale Autobahn und die Verkehrsdichte erreicht rund um Oslo wieder mitteleuropäische Werte.
In Larvik konnten wir unser Fährticket zwar umbuchen, aber es war nicht möglich noch am selben Tag zu fahren und so war noch eine Übernachtung angesagt. Wir fuhren von Larvik zurück nach Sandefjord, denn wir hatten gelesen, dass es dort einen WoMo Stellplatz direkt am Hafen gibt. Den haben wir auch gefunden und können nur bestätigen, dass dies wirklich ein schöner Platz ist. Von Sandefjord fährt die Colorline Fähre nach Schweden.
Wir machten einen Rundgang durch diesen netten Hafen und fanden dieses Wikingerschiff, dass offenbar zu Touristenfahrten genutzt wird.
Und bei dieser Fischfrau mußte ich an die 'Fisch Lucie' in Bremen denken und daher mußte natürlich unbedingt ein Foto geschossen werden.
Wie fast überall in Norwegen spielt auch hier der Walfang eine große Rolle. Im Hafen liegt ein großes Walfängerschiff und dieser Brunnen erinnert an den ursprünglich für den Menschen gefährlichen Fang dieser Meeresriesen. Norwegen gehört ja zu den Ländern, die immer noch Walfang betreiben.
Am nächsten Tag ging es dann endgültig zum Fähranleger nach Larvik.
Diese Autos haben tatsächlich alle auf der Fähre Platz gefunden.
Dann: ein letzter Blick auf Norwegen - es geht zurück nach Dänemark.
Vom Fähranleger Hirtshals fahren wir direkt auf die Autobahn und nach einer Übernachtung auf einem Rastplatz südlich von Kolding erreichen wir am folgenden Tag wieder unser Zuhause in Bremen und haben die Folgen dieser Reise abzuarbeiten.
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Inzwischen sind wir schon wieder 3 Wochen zuhause und der Alltag hat uns wieder eingeholt, aber die schönen Erinnerungen an diese Reise werden bleiben.
Unsere Reise hat uns durch 4 skandinavische Länder geführt:
Dänemark - Norwegen - Schweden - Finnland - Norwegen - Dänemark
Wir haben wundervolle Landschaften gesehen und am nördlichsten Punkt Europas gestanden. In Finnland haben wir bei 27 Grad am Polarkreis gestanden und drei Tage später bei 1 Grad am Nordkapp den Globus betrachtet. Wir haben die Mitternachtssonne gesehen, Wale, Seeadler und Rentiere beobachtet ... aber nur einen Elch gesehen!
Das Wetter hatte es während der gesamten Fahrt sehr gut mit uns gemeint und unser WoMo hat die Fahrt auch gut überstanden. Nur ein kleines Loch im Kühler, sonst ohne Panne 7000km geschafft - super!
Im nächsten Jahr werden wir wohl mal in eine andere Himmelsrichtung aufbrechen, aber irgendwann kommen wir wieder - BESTIMMT!
Lillehammer ... zum Abschluß dieser Reise
Leider war Lillehammer verregnet und wir konnten nicht viel unternehmen.
Ein Freiluftmuseum macht halt bei Regen keinen Spaß und die Aussicht auf einer Skisprunganlage ist bei dichten Wolken auch nicht besonders.
So sind wir nur ein bisschen in der Stadt rumgelaufen und werden nun nach Larvik fahren und die Fähre nach Dänemark nehmen.
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Das war's also, in wenigen Tagen sind wir wieder zurück. Nach einer so langen Reise (immerhin 5 Wochen) freuen wir uns auch wieder auf unser zu Hause.
Es hat Spaß gemacht diesen Blog zu schreiben und es hat dabei geholfen das Erlebte für uns selber festzuhalten.
Ich werden nach der Rückkehr noch einen abschließenden Bericht schreiben.
Schaut also ruhig noch einmal vorbei.
...und vielen Dank für die lieben Kommentare, die mich angespornt haben den Blog einigermaßen aktuell zu halten.
Die E6 von Mo I Rana bis Lillehammer
Der Tag Pause hat gut getan. Leider war der Himmel den ganzen Tag bewölkt, aber beim 'Dösen' stört das nicht weiter.
Den Tag darauf verlassen wir den kleinen Campingplatz Yttervik südlich Mo I Rana.
Auf unserem Weg liegt die Stadt Mosjoen, die eine interessante Altstadt haben soll. Wir machen einen kleinen Abstecher um uns diese Stadtteil anzusehen und es gibt wirklich ein paar sehr interessante Häuser, wie dieses 'Kaufhaus' für .... ja genau für 'Garne'. Norwegisch ist doch gar nicht so schwer!
Wir finden auch diese historische Tankstelle, die natürlich nicht mehr in Betrieb ist.
Einige der alten Häuser sind sehr toll restauriert. In diesem ist ein Laden für Antiquitäten und Kunstgegenstände eingerichtet
Die Häuser am Fluß stehen alle auf Stelzen. Wie man hier sieht ist der Wasserstand gerade sehr niedrig. Die Häuser haben zum Wasser hin Ladeluken und einen Kran unter dem Dach. Dies erinnert mich an die Häuser an der Schlachte in Bremen.
Den nächsten Halt legen wir an einem richtig großen Wasserfall, dem 'Laksfossen' ein. Hier stürzt das Wasser 14m in die Tiefe. Ein Restaurant bietet gegen Eintritt (sehr ungewöhnlich für Norwegen) einen Blick von der Terrasse.
Die Terrasse ist geschlossen, so gehe ich einen Pfad runter zum Wasser um von dort eine Aufnahme zu machen. Man hört das Getöse praktisch auf diesem Foto. ;-)
Auf der Weiterfahrt passieren wir das Tor nach Nord-Norwegen, bzw. für uns ist es das Tor nach Süd-Norwegen. Hier ist tatsächlich ein Torbogen über die E6 gebaut.
Hier der Blick Richtung Norden.
Wir fahren über viele Kilometer ein Flußtal in einer Mittelgebirgslandschaft entlang.
Die Besiedlung wird deutlich dichter und es gibt viel Landwirtschaft. Allerdings kaum Ackerbau, meistens nur Viehhaltung und Wiesen.
Wir suchen uns einen Campingplatz und landen wieder auf einem sehr kleinen und erneut toll gelegenen Platz in der Nähe des Ortes Steinkjer. Die sanitären Einrichtungen sind nicht so gut, aber für eine Nacht ist das kein Problem für uns.
Ich finde ein paar 'Postkartenmotive' mit der Kamera.
Abendstimmung am See ...leider bei bewölktem Himmel
Der Ruheplatz für einen Andacht
Angel ohne Angler
Eigentlich wollten wir als nächste Station Trondheim anfahren, aber wir haben uns bei der abendlichen Tour-Planung entschieden diesmal an dieser Stadt vorbeizufahren. Wir fahren garantiert erneut nach Norwegen und werden dann auch dieser toll gelegenen Stadt einen ausführlichen Besuch abstatten.
Wir fahren also weiter auf der E6 Richtung Süden (Oslo).
In der Region Trondheim erleben wir das erste Mal wieder dichten Verkehr und die E6 ist als Autobahn ausgebaut.
Danach geht es erneut über viele, viele Kilometer in einem Flußtal entlang.
Immer wieder machen wir kurze Pausen ... und natürlich Fotos.
Häufig findet man hier begrünte Dächer, meistens auf alten Häusern im Blockhaus-Stil, die landwirtschaftlich genutzt sind.
Es wird wieder Zeit einen Campingplatz zu suchen und wir finden den Platz 'Oppdalsporten', der wie sehr viele Campingplätze mit seinen Hütten bzw. einem größeren Haus mit einfachen 'Appartments' auch als Motel genutzt wird.
Die Stellplätze für Caravans und WoMos sind hinter dem Haus.
Es folgt der dritte Tag, an dem die E6 überwiegend Flußtälern folgt. Diese sind manchmal so eng, dass nur Straße und Fluß darin Platz haben und der Fluß mal mehr mal weniger wild über Stromschnellen geht.
Dann weitet sich das Tal wieder, die Berge treten zurück und machen Platz für Siedlungen und Landwirtschaft im Tal. Die Hänge zeigen machmal die Ski-Abfahrten für den Wintersport. So bleibt die Fahrt abwechslungsreich.
Es gibt auch noch einmal ein Strecke, auf der es auf 1000m hoch hinaus geht. Dies ist die größte Höhe der E6 auf der gesamten Strecke.
Die Landschaft bzw. die Vegetation ist hier oben wieder sehr öde.
Auf dem erneuten Weg ins Tal sehen wir eine ungewöhnliche, 8-eckig gebaute Kirche. Leider war sie geschlossen, wir hätten sie gerne besichtigt.
Dann erreichen wir Lillehammer und den dortigen Campingplatz direkt in der Stadt.
Hier wollen wir 2 Tage bleiben und uns ein bisschen umsehen, bevor es dann direkt zur Fähre nach Larvik geht.
Trondheim - Lillehammer
Eigentlich wollten wir als nächste Station Trondheim anfahren, aber wir haben uns entschieden diesmal an dieser Stadt vorbeizufahren. Wir fahren garantiert erneut nach Norwegen und werden dann auch dieser toll gelegenen Stadt einen ausführlichen Besuch abstatten.
Stattdessen fahren wir weiter auf der E6 Richtung Süden und werden in Lillehammer noch ein paar Tage verbringen, bevor es dann von dort endgültig und zügig zurück geht.
Dies als kleiner Zwischenbericht, Fotos folgen.
arsterix am 27. Juni 11
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Polarkreis - südwärts
In der Nacht hatte es geregnet und am nächsten Morgen war es zunächst wieder sehr wolkig, aber das änderte sich im Laufe des Tages.
...die Wolken wurden weniger
Die Landschaft änderte sich auch wieder mal kräftig. Es ging über viele Kilometer an einem Fluss mit tollen Stromschnellen entlang.
Dann ging es ganz langsam wieder in etwas größere Höhen,
bis wir schließlich auf 700m eine große Hocheben erreichten.
Auf dieser Höhe überquerten wir dann auch wieder den Polarkreis
- diesmal Richtung Süden.
...und wir waren nicht die Einzigen, der Parkplatz war voller WoMos.
Die vielen 'Steinmännchen' (im Vordergrund) werden gerne von den Besuchern errichtet. Wir haben dieses auch schon an vielen anderen Stellen beobachtet. Irgendwie eine witzige Art sich an einem Platz für eine gewisse Zeit zu 'verewigen'. Häufig werden auch Namen mit Steinen gelegt. Na ja, es gibt hier ja auch keine Bäume, in die man seinen Namen einritzen könnte ;-)
Es ging weiter und nach einem Einkauf in der Stadt Mo I Rana fuhren wir noch einige Kilometer und fanden einen kleinen, aber feinen und sehr schön gelegenen Campingplatz am Ranfjord. Inzwischen hatten wir mal wieder wolkenlosen Himmel.
Wir hatten ein Stellplatz mit bester Aussicht auf den schönen Fjord,
Die Spüle, die vorne im Bild zu sehen ist, dient den Anglern. Die können und sollen hier ihre Fische ausnehmen und säubern. So bleibt die Küche sauber.
Am Abend bzw. in der Nacht dann keine Mitternachtssonne mehr, aber ein später, wunderschöner Sonnenuntergang.
...gute Voraussetzungen für einen Tag Pause.
Lofoten - Wolken und Wind
Wie es sich uns schon angekündigt hatte wurde das Wetter nun düster und trübe. Sicher, auch bei diesem Wetter haben die Lofoten ihren Reiz, aber es lädt eben nicht so sehr zum 'draußen sein' ein.
Wir erleben die Berge in tiefhängenen Wolken.
Die Berge haben 'Mützen' aufgesetzt
Wir besuchen das Wikingermuseum in Borge. Hier hat man ein altes Häuptlingshaus auf Grund der Ausgrabungen am Originalplatz nachgebaut. Es werden nicht nur Fundstücke ausgestellt und sehr gut erklärt(!),
sondern auch altes Handwerk in kleinen Werkstätten vorgeführt
...und am offenen Feuer Suppe gekocht.
Toll gemacht - so macht Museum Spaß!
In einem Film wird die überlieferte Geschichte des Häuptlings, seiner nachgewiesenen 'Auswanderung' nach Island und die Rückkehr seiner Tochter zum Stammsitz erzählt und gespielt.
So hat der Wikingerthron vermutlich ausgesehen.
Bei gutem Wetter kann man in einem Wikingerboot auf dem hier liegenden See rudern, aber heute ist es dafür zu windig.
Wir ziehen das warme WoMo vor und fahren weiter.
Es bleibt ungemütlich und die Wolken kommen uns bedrohlich nahe.
Wir sehen uns eine alte Holzkirche an
und besuchen dann eine Glashütte.
Wir können auch in die Werkstatt rein, wo allerdings heute nicht gearbeitet wird.
Dann erreichen wir die Orte Hamnoy, Reine und Moskenes, die sich entlang der E10 an der Küste erstrecken und ineinander über gehen.
Von der Orten her hat uns diese Ecke am besten gefallen. Hier sieht man, dass noch viel Fischfang praktiziert wird.
Wir fahren die E10 bis zum Wendepunkt im Ort A. Der Ort hat tatsächlich nur diesen einen Buchstaben als Name! Hier endet die Straße auf einem Parkplatz, der gleichzeitig ein Wendeplatz ist.
Wir entdecken noch einen Mövenfelsen, an dem die Jungen viel Gezeter machen.
und fahren dann die wenigen km zurück nach Moskenes, von wo aus wir eigentlich am nächsten Tag mit der Fähre nach Bodo aufs Festland übersetzen wollen, aber bei dem Wind...?
Wir finden auf dem Campingplatz, der nur 200m vom Fähranleger entfernt ist, einen schönen, aber im Wind sehr schaukeligen Stellplatz für die Nacht.
Wir entschließen uns am nächsten Tag nicht die 4-stündige Fähre über die norwegische See zu nehmen, sondern auf den Lofoten zurückzufahren und eine kurze Fähre (1 Stunde) im ruhigeren Fjord zu nehmen.
Ab Leknes fahren wir eine Nebenstrecke mit kleinen Siedlungen
...und sehen plötzlich einen Seeadler, der dort an der Küste seine Kreise zieht. Es gelingt mit dem Teleobjektiv eine recht gute Aufnahme dieses imposanten Vogels.
Schließlich zieht er ab ...und wir weiter.
Wir fahren mit der Fähre Lodingen - Bognes zurück aufs Festland.
Das Wetter wird wieder besser und wir fahren auf der E6 Richtung Süden.
...jetzt beginnt die eigentliche Rückreise.
Nach einer längeren Pause mit Abendessen auf einem schönen Rastplatz finden wir schließlich einen ruhigen Stellplatz für die Nacht, diesmal in der freien Natur.
Vesteralen und Lofoten
Am Tag nach den Walen verabschieden wir uns aus Andenes. Bei weiterhin wunderschönem Wetter fahren wir noch kurz zum Leuchtturm, bei dem auch ein kleiner Globus (aus Stein) aufgestellt wurde.
Am Ortsrand, direkt neben dem Campingplatz, ist eine Beobachtungsstation der NASA, die Satelliten und Raketen verfolgt. Davon musste ich natürlich noch eben ein Foto schiessen.
Wir fahren an der Küste entlang und sehen wieder steile Felsen.
...und dann unseren ersten Elch! Er (bzw. sie, denn es ist eine Elchkuh!) kommt von rechts, bleibt kurz auf der Straße stehen und verschwindet dann schnell auf der linken Seite. Hier ein vergrößerte Ausschnitt des Schnappschusses. Man kann die Elchkuh schemenhaft erkennen.
Wir verlassen Andoya, fahren weiter über Hinnoya nach Sortland auf der Insel Langoya. Diese Inseln gehören zu den Vesteralen und sind durch große Brücken miteinander verbunden. Wir übernachten auf dem Campingplatz in Sortland und müssen feststellen, das es doch noch Wolken gibt. Der Himmel zieht sich zu!
Am nächsten Morgen ist es 'heiter bis wolkig' und wir fahren weiter auf die Lofoten. Neben dem Nordkapp war diese Inselgruppe ein weiteres Hauptziel unserer Reise. Wir haben aber erst hier gelernt, das die Lofoten nur der südliche Teil dieser großen Inselgruppe sind. Der andere Teil sind die Vesteralen.
Das Landschaftsbild wird immer rauher, das Wetter ebenfalls. Aber noch haben wir Glück, es wird zwar immer wolkiger, aber es bleibt trocken.
Erneut gibt es toller Wasserfälle zu sehen.
An einem sehr schön angelegen Parkplatz mit einer Aussichtsplattform machen wir Halt ...und ein paar Fotos, na klar!.
Schneebedeckte Felsgipfel überragen die Fjorde.
Dann erreichen wir Svolvaer und machen machen einen Bummel durch die Stadt und das Hafengebiet.
Der zentrale Hauptplatz in Svolvaer
und eine moderne Häuserzeile am Hafen.
Wir übernachten auf einem Campingplatz ein paar km südwestlich der Stadt, an dem sehr viele Anglerfreunde ihr Domizil aufgeschlagen haben. Während sonst auf den Campingplätzen ein reges Kommen und Gehen herrscht, gibt es hier viele (deutsche) Gäste, die sich für längere Zeit eingerichtet haben.
Wir bleiben nur eine Nacht, denn wir wollen weiter zur Südspitze der Lofoten.
Andoya
Wir steuern in Andenes den dortigen Campingplatz an, auf dem sich gegen Abend ein paar mehr Gäste einfinden als wir es bisher gewohnt waren. Wir bekommen sehr nette direkte Nachbarn von denen wir tolle Tipps für die Weiterreise bekommen - nochmals vielen Dank!
und dann der Campingplatz im Schein der ... Mitternachtssonne - na klar!
Wir machen mal wieder einen Tag nur Pause.
Ein paar Fotos am Strand das war's.
Muscheln, Schnecken, Seepocken und Seetang
...und nochmal der Strand
Anstelle der Mitternachtssonne diesmal der Mitternachtsschatten.
Am folgenden Tag das nächste Highlight: eine Fahrt zu den Pottwalen in den norwegischen Walgebieten. Dieses besondere Angebot hier in Andenes
http://www.whalesafari.no haben wir uns gegönnt. Es werden hier zwei Schiffe für diese Fahrten eingesetzt. Ein älteres umgebautes Fischerboot und ein noch recht neuer Katamaran.
Wir buchen das Fischerboot, aber als es losgehen soll erfahren wir, das an diesem Nachmittag nur noch der Katamaran eingesetzt wird. Schade, das Fischerboot wäre etwas 'zünftiger' gewesen.
Die garantierte Wal-Beobachtung wird eingelöst und wir können tatsächlich Wale beim 'Blasen'
und 'Abtauchen'
beobachten.
Die Fahrt hat sich gelohnt - ein ganz besonderes Erlebnis diesen Tieren so nah zu sein. Nach diesem aufregenden Tag geht es nochmal für eine weitere Übernachtung auf den Campingplatz in Andenes.
Lyngenfjord und Insel Senya
Der Lyngenfjord und die dortigen Lyngen-Alpen bieten uns tatsächlich noch eine Steigerung der bisher gesehenen Naturbilder. Obwohl wir nun schon einige Tage diese Aussichten vor Augen haben, kommen wir aus dem staunenden Betrachten nicht heraus. Wir haben während der Fahrt kein Radio an und der extra vorbereitete USB-Stick mit Musik bleibt bisher ungenutzt. Das würde unsere 'Gleiten durch die Landschaft' nur stören. Hier ein paar Panorama - Eindrücke:
An einigen Stellen kommen wir auch dichter an den Schnee heran
...und noch dichter
Aus den Schneefeldern und Gletschern strömt das Schmelzwasser zu Tal
und bildet überall kleine Wasserfälle, viele direkt an der Straße.
Wir übernachten auf einem kleinen Campingplatz am Ende des Kafjorden, ein Nebenfjord des Lyngenfjord. Es ist weiterhin nahezu wolkenloses Wetter und wir haben permanent Sonnenschein, allerdings wird die Mitternachtssonne hier im Tal durch die Berge an Nordhang verdeckt.
In Norwegen gibt es unglaublich viele Tunnel, einige sind mehrere Kilometer lang. Die Tunnel sind mit Gegenverkehr, zum Teil recht eng und man hofft immer, dass nicht gerade ein LKW entgegen kommt. Bisher hatten wir Glück.
Wieder gibt es Halteplätze mit Souvenirshops und -zelten, diesmal sind sogar ein paar geöffnet. Meist halten wir kurz um ein bisschen zu stöbern.
Nach einer weiteren Übernachtung in dem Ort Finnsnes fahren wir über eine Brücke auf die Insel Senya. Hier fahren wir auf einer kleinen Nebenstraße quer über diese Insel und hoffen endlich auch mal einen Elch zu sehen, aber leider bleibt uns dies versagt. Dafür finden wir bei einem Halt einen Rettungsschlitten im Gebüsch.
Wir durchfahren ein wunderschönes Tal und erreichen kurz danach die kleine Hafenstadt Gryllefjord.
Von hier geht es mit einer kleinen Fähre (ca. 1:40h Fahrzeit) hinüber nach Andenes, dem nördlichsten Ort auf der Insel Andoya. Dort wollen wir 1-2 Tage Pause machen.
Hammerfest und Alta
Nach einer Nacht auf dem Parkplatz am Nordkapp machen wir uns wieder auf den Weg nach Süden. Im Prinzip beginnt damit unsere Rückreise, für die wir aber wesentlich mehr Zeit eingeplant haben. Die einzelnen Etappen und die jeweilige Dauer des Aufenthalts werden wir von Tag zu Tag planen.
Ein letzter Blick auf die Landschaft des Nordkapp, dann verlassen wir die Insel, fahren wieder an Steilküsten entlang und machen uns zunächst auf den Weg nach Hammerfest.
Viele Souvenirläden am Rand der Straßen haben noch geschlossen, es ist immer noch Vorsaison. Wir sehen die Stockfisch Gerüste in den kleinen Ortschaften, aber es gibt nirgends frischen Fisch vom Boot zu kaufen. Nur tiefgefroren in den Läden.
Dann erreichen wir wieder sonniges Wetter, es geht in den Fjord nach Hammerfest und wir geniessen eine Schönwetter-Landschaft mit großartigem Panorama.
In Hammerfest haben wir einen Stellplatz mit Blick auf die Stadt und den Fjord
und erleben das erste Mal die vollständige Mitternachtssonne - unbeschreiblich!
Am nächsten Morgen sehen wir von einer anderen Aussicht das Kreuzfahrtschiff der Hurtigruten einlaufen. Die Schiffsirene weckt die ganze Stadt!
Da der gesamte Stadtkern zur Zeit eine Baustelle ist und wegen der Pfingstfeiertage sowieso alles geschlossen ist, fahren wir weiter. Wir merken uns diese Stadt aber für eine erneuten Besuch vor.
Wir fahren wieder den Fjord entlang, zurück zur E6 und dann über eine große Hochebene (das Sennalandet) Richtung Alta. An einem Parkplatz hat jemand einen Schlitten mit Baumaterial geparkt. Ob der hier bis zum nächsten Winter stehen bleibt?
Wir erreichen den Altafjorden und bleiben für eine Nacht (erneut mit Mitternachtssonne).
Am nächsten Tag besuchen wir das Alta Museum. Hier kann man auf einem Rundweg von fast 3km Länge freigelegte Felszeichnungen bewundern. Ein beeindruckender Gang bei weiterhin wunderschönem Wetter. Diese Stätte ist sogar als Weltkulturerbe anerkannt.
Wir verlassen Alta auf der E6 mit dem Ziel am Lyngenfjord einen Stellplatz zu finden.